Paul Rutherford

 

Paul Rutherford wurde am 6. August 2007 tot in seiner Wohnung aufgefunden.

 

Am 13. September 1984 hob er als Mitglied des „European TUBA Quartet“ unser Projekt ans Licht der Welt. Später erlebten wir ihn in unserem Projekt „5 Posaunen“ mit Radu Malfatti, Annemarie Roeloffs, Johannes und Conny Bauer. Diese Projekt wurde von uns und den beteiligten MusikerInnen als Liebeserklärung an Paul verstanden. 

 

Der hoffnungsvolle Marxist verlangte von seinen Zuhörern die Hinwendung zu einer kritisch reflektierten Ästhetik. Gegen den POPulismus linker Beliebigkeit setzte er seine konsequent glaubwürdige Musikalität. Sein Hauptinstrument war die Posaune, daneben das Euphonium (die „kleine Tuba“) und electronics.

 

Rutherford, geboren am  29. Februar 1940, spielte zunächst mit Trevor Watts und John Stevens im Spontaneous Music Ensemble.

1970 gründete er mit Gitarist Derek Bailey und Bassist Barry Guy das Trio Iskra 1903. Er wirkte im Mike Westbrook Orchestra, im London Jazz Composers Orchestra, in Louis Moholos Dedication Orchestra, beim Globe Unity Orchestra und im London Improvisers Orchestra.


Paul Rutherford ist der erste Posaunist, der Solo-Improvisationen spielte und im Jazzbereich auf Multiphonics zurückgriff – wie auch Albert Mangelsdorff. Er ermutigte seine jüngeren Kollegen und erlebte in den letzten Jahren Krankheit und Armut.

Seine Kollegen und seine Zuhörer verneigen sich vor Paul und seinem Lebenswerk

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http://www.efi.group.shef.ac.uk/mrutherf.html

 

Projektgruppe Kultur im Ghetto